Moin aus Braunschweig

  • Hallo in die Runde, ich bin der neue....


    Ich bin Uwe, 56 Jahre und komme aus Braunschweig.

    Letztes Jahr, so 2 Wochen vor Weihnachten ertastete mein Frau in meiner Brust einen "Gnubbel".

    "Das must Du aber mal nachschauen lassen".

    Mein Hausarzt machte eine Ultraschall-Untersuchung und siehe da, da ist etwas.

    Ich bekam eine Überweisung zum Gynäkologen.

    Meine Frau rief Ihre Frauenärztin an und ich konnte direkt am nächsten Tag vorbeikommen.

    Auch hier wieder Ultraschall.

    "Das muss nichts sein, kann aber. Ich schicke Sie zur Mammographie".

    Da denkt man schon: Ach Du ka......

    Sie überwies mich an eine Kollegin mit der Fachrichtung Onkologie.

    Nach der Mammographie wurde direkt eine Stanzbiopsie durchgeführt.

    Gestern habe nun das Ergebnis erhalten: Ich gehöre dazu.

    Nächste Woche geht's zum CT und zur Knochenszintigraphie.

    Dann Vorstellung in der Tumorkonferenz und dann geht's los.

    Ich habe im Vorfeld bereits hier im Forum gelesen.

    Daher war der Schock zwar heftig, aber, auch durch die Unterstützung meiner Frau, annehmbar.

    Also, da bin ich .....


    Gruß

    Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Uwe,

    willkommen in unserem Forum.

    Sicher ist die Diagnose „Krebs“ immer ein heftiger Schock.

    Dennoch sollten Dir zwei Sachen Zuversicht geben:

    - Brustkrebs ist, im Vergleich zu vielen anderen Krebserkrankungen, gut behandelbar und es besteht eine gute Chance auf komplette Heilung

    - bei Dir ist es bisher so gelaufen wie es eigentlich sein sollte:
    selbst oder vom Partner getastet, frühe stufenweise Behandlung durch Ärzte (Hausarzt, niedergelassene Gynäkologin, Biopsie im Klinikum, nächste Woche Staging zur Absicherung, dass noch keine Metastasen zu finden sind).


    Wenn die Ergebnisse der Pathologie und des Staging vorliegen werden Dir die Ärzte das weitere Vorgehen erläutern.

    Das sollte so passieren, dass Dir auch Alternativen aufgezeigt werden und Du bei der Entscheidungsfindung beteiligt wirst, z.B.

    - Brustwarzen erhaltende Operation vs totale Entfernung der Brustdrüse

    - erst Operation und dann systemische Therapie oder andersrum (sog. Neoadjuvante Therapie)

    - Chemotherapie ja/nein

    - Strahlentherapie ja/nein

    Nicht immer sind das klare ja/nein Entscheidungen.

    Ggf. wäre eine Zweitmeinung in einem universitären Brustzentrum angebracht.

    Hier gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

    Lass Dich nicht zur umgehenden Operation drängen.

    Vergleiche hier in der "Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen" auf Seite 4

    Vor Beginn einer Therapie ist den Betroffenen ausreichend Zeit einzuräumen, um sich über die Krankheit und das entsprechende Behandlungskonzept zu informieren, ggf. eine Zweitmeinung einzuholen und sich damit am Behandlungsprozess im Sinne des informed consent und des shared decision making aktiv beteiligen zu können. Als Grenze wurden hier 7 Tage festgelegt, die den Betroffenen dafür mindestens zur Verfügung stehen sollten.“


    Es gibt auch Patienten die gar nicht beteiligt werden wollen und die alleinige Entscheidung vom Arzt möchten - das ist dann eine ganz persönliche Einstellung.

    Ich wünsche Dir viel Glück, wenn Du noch Fragen hast kannst Du es hier posten oder mich direkt anschreiben.

    Gruß

    Peter

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  • Hallo Uwe,

    ja, 2020 wurde ich in der Celler Straße operiert, anschließend erhielt ich Chemotherapie und Bestrahlung. Danach ging es zur Reha. Derzeit befinde ich mich in der vierteljährlichen Nachsorge.


    Das Krankenhaus Celler Straße gehört zum Klinikum Braunschweig. Das neben anderen Krankenhausabteilungen auf dem Gelände befindliche Brustzentrum ist fachlich der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) angegliedert.

    Sämtliche Organisationen, die ich kenne, raten zur Behandlung in einem Brustzentrum. Diese haben eine Vielzahl von Patienten und entsprechend Erfahrung. Sie werden auch überprüft, ob sie leitlinienkonform arbeiten, und sind entsprechend zertifiziert. Ob alle Brustzentren eine Verbindung zu Universitäten haben, um nah an der Forschungsentwicklung zu sein, weiß ich nicht. Das Brustzentrum in der Celler Straße hat deshalb die Verbindung zur MHH. Es ist das einzige Brustzentrum in Braunschweig. In Wolfsburg, allerdings, wie ich gelesen habe mit weniger Fällen, und Hannover gibt es ebenfalls Brustzentren. Berichten kann ich nur über das Zentrum in Braunschweig, den Ablauf bis zur OP, meine OP, Verwaltungskram, wie die Beantragung des Schwerbehindertenausweises, Tipps die ich erhielt usw.

    Wenn Du willst, kannst Du mich gern anrufen. Dann brauche ich keine Romane zu schreiben und Du kannst nachfragen. Meine Telefonnummer findest Du unter https://www.brustkrebs-beim-mann.de/ansprechpartner/

    Wenn ich nicht da sein sollte, springt der Anrufbeantworter an. Dann rufe ich zurück.


    Alles Gute

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Uwe,

    da gibt es unter den Lesern hier wohl wenig Erfahrung.

    Versuche es mal hier - bei Frauen ist das sicher deutlich mehr ein Thema - zumindest was die Kühlkappe anbelangt.

    Gruß

    Peter

  • Moin,


    die Kühlkappe soll wohl verhindern, das durch die Chemo die Haare ausgehen.

    Aber das ist bei "uns", glaube ich, das geringere Problem.

    Bei der Hilo-Therapie werden während der Infusion die Hände und Füße gekühlt.

    Das soll Nervenschäden verhindern.


    Gestern wurde mir der Port eingebaut.

    Meine persönliche USB-Schnittstelle sozusagen. ;)

    Heute Nachmittag dann Besprechung bei meiner Ärztin, dann gibt's den weiteren Fahrplan.

    Schauen wir mal.

    • Offizieller Beitrag

    Nun, Du hattest ja explizit nach Kühlkappe gefragt. Und sooo selten ist es auch nicht, dass Männer gerne Haare behalten möchten.

    Das richtet sich eben auch danach, ob überhaupt noch „volles Haupthaar“ vorhanden ist.

    Und in dem thread wird auch über die Kühlung an den Füßen berichtet. Meist wird in den Zentren ja beides angeboten - oder keines.

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