Beiträge von peter69

    Hallo Markus,

    ich kann Deine Einstellung zum Umgang mit der Erkrankung völlig nachvollziehen. Dass Du die Entscheidung über die Therapien nicht allein den Ärzten überlassen möchtest, sondern selbst mitentscheiden möchtest ist ja schon seit längerem als "shared decision making" oder "Partizipative Entscheidungsfindung" bekannt.

    Ärzte sind mit solchen Patienten auch nicht in einer einfachen Situation. Natürlich ist ihr erstes Anliegen, die Krankheit des Patienten zu heilen. Aber Sie müssen auch über Nebenwirkungen und Alternativen aufklären.

    Oft gibt es eben auch kein "richtig" oder "falsch", sondern nur eine Abwägung von unterschiedlichen Auswirkungen - hier zwischen dem verminderten statistischen Rezidivrisiko und den Nebenwirkungen.

    Im Fall der Tamoxifentherapie sehe ich das zu Beginn aber als verhältnismäßig unproblematisch an, denn die kann man jederzeit abbrechen und die Nebenwirkungen gehen weg.

    Anders ist es bei der Strahlentherapie - die kann man nicht mehr rückgängig machen.

    Deshalb hier kurz meine Erfahrung:

    Ich hatte einen Primärtumor, der noch kleiner war als in Deinem Fall: DCIS (noch verkapselter Tumor) mit nur mikroinvasiven Anteilen, ohne Lymphdrüsenbefall, 100% Hormonabhängigkeit, keine weiteren Infiltrationen auch sonst günstige Parameter. Deshalb hatten die Ärzte nur Tamoxifentherapie empfohlen.

    Nach etwas mehr als 2 Jahren hatte ich ein Narbenrezidiv - invasiver Tumor ca. 1cm.

    Dann folgte neue OP und Strahlentherapie - jetzt nach weiteren fast 10 Jahren ist noch kein weiterer Rückfall aufgetreten. Nachwirkungen der Strahlentherapie sind bisher nur fehlende Brustbehaarung auf der bestrahlten Seite.
    Das ist aber ein Einzelfall und das kann natürlich auch völlig anders ausgehen.

    Natürlich haben die Strahlentherapeuten damals gesagt "Hätte man gleich bestrahlt wäre das nicht passiert."

    Denn natürlich ist auch bei einem Rezidiv wieder die Gefahr, dass der Tumor streut.
    Aber nachher ist man immer klüger.

    Noch eine Anmerkung zu dem Eintrag von Robert:

    Wenn du seinen Bericht liest, ist er in den ersten drei Jahren zusätzlich mit sog. GnrH- Analoga behandelt worden. Eine Behandlung, die bei uns in Deutschland in den Leitlinien im adjuvanten Stadium nicht empfohlen wird. Diese Medikamente legen die Funktion der Hoden still. Das könnte wohl auch ein Grund sein, warum Robert die Auswirkungen so extrem empfunden hat.


    Ich wünsche Dir alles Gute.

    Peter

    Hallo Markus,

    gut dass deine Ärzte so gut reagiert haben und du schnell operiert wurdest. Brustkrebs ist nur im Anfangsstadium eine örtliche Erkrankung. Aber Kennzeichen von Krebserkrankungen ist nun mal, dass sich vom Ursprungstumor einzelne Tumorzellen über Blut- oder Lymphbahnen ausbreiten können und diese in lebenswichtigen Organen Metastasen bilden. Diese Metastasen zerstören dann die Organe was dann letztendlich zum Tod führt.

    Metastasen kann man durch die Untersuchungen, die man bei Dir durchgeführt hat, erst ab einer gewissen Größe feststellen.

    Sind nur einzelne Tumorzellen „unterwegs“ so kann man in vielen Fällen noch durch eine sog. adjuvante Therapie (mit Tamoxifen) verhindern, dass diese Tumorzellen sich zu Metastasen entwickeln.

    Das Fatale dabei ist aber, dass man nicht erkennen kann, ob eine Verbreitung von einzelnen Tumorzellen bereits stattgefunden hat. Gerade bei Brustkrebs kann das schon in einem sehr frühen Stadium sein. Es könnte also auch bei Dir schon sein, denn die Ärzte empfehlen sicher nicht ohne Grund eine adjuvante Therapie.

    Bedenke also: Was du jetzt als vorbeugende Therapie versäumst, kann - wenn sich später dann doch Metastasen entwickelt haben sollten - nicht mehr nachgeholt werden. Dann wäre der Brustkrebs nach heutigem Stand nicht mehr heilbar.

    Natürlich ist auch die adjuvante Therapie mit Tamoxifen keine Garantie, dass der Krebs nicht zurückkommt. Auch kann es sein, dass sich bei Dir noch keine Krebszellen verbreitet haben, so dass es auch ohne Tamoxifen nicht zur Metastasenbildung kommen würde.

    Das alles ist also eine äußerst schwierige Abwägung zwischen einem Risiko langfristig an der Erkrankung zu versterben und den Nebenwirkungen der 5-jährigen adjuvanten Therapie. Das ist nun mal eine ganz persönliche Entscheidung.


    Was mich aber wundert: Wieso gehst Du schon im Vorfeld davon aus, dass die Therapie für Dich so viel Nebenwirkungen hat? Warum versuchst Du nicht, ob die Nebenwirkungen überhaupt auftreten. Natürlich ist es auch nicht besonders förderlich, wenn man schon mit der Erwartung herangeht, dass es Nebenwirkungen geben muss.

    Das was Robert beschreibt, haben bei weitem nicht alle Männer unter Tamoxifen erfahren müssen.


    Zum Thema Strahlentherapie schreibe ich Dir in den nächsten Tagen noch meine persönliche Erfahrung.


    Gruß

    Peter

    Hallo Kai,

    es gibt ein paar Eigenschaften, die bei einer "Beule" eher auf eine Gutartigkeit schließen lassen. Aber eine definitive Diagnose würde erst mal einen Ultraschall, Mammographie und ggf. eine Biopsie umfassen.

    Lese mal hier: Tastbefund an der Brust: Auch bei Männern immer abklären! unter Diagnostik.

    Wenn ein Chirurg die "Beule" entfernt, so wird in der Regel das Gewebe auch zum Pathologen zur Untersuchung geschickt. Wenn dann aber doch eine Bösartigkeit festgestellt wird, so kann es sein, dass die Behandlung des Brustkrebses schwieriger wird.

    Ich würde versuchen in einem Brustzentrum zur Diagnose zu kommen oder zumindest zu einem Ultraschall bei einem Gynäkologen.

    Übrigens: in den medizinischen S3 - Leitlinien zum Brustkrebs ist zu lesen:
    "Darüber hinaus bestehen auch auf ärztlicher Seite Wissensdefizite zu den Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik und Abklärung sowie der Versorgungskoordination durch die Betreuung in zertifizierte Brustzentren"


    Alles Gute

    Peter

    Hallo Jan,

    beurteilen kann ich das nicht. Aber als Mann in deinem Alter wärst Du mit Brustkrebs sicher ein absoluter Ausnahmefall.
    Sicher tust Du aber trotzdem das Richtige, wenn Du einen Arzt nachschauen lässt.
    Machst Du viel Sport? Brustwarzenentzündungen gibt es auch wenn man viel schwitzt und z.B. ein Funktionsshirt reibt. Hatte ich auch schon beim Marathonlauf. Aber so eine Kruste kenne ich nicht.

    Vielleicht meldet sich noch jemand.

    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Mona,

    Deine Frage ist nicht so ganz klar, aber ich gehe davon aus, das die Alternativen, die man Deinem Mann aufgezeigt hat folgende sind:

    1. Eine Mastektomie = eine komplette Entfernung der Brustdrüse also auch der Brustwarze. Die Ärzte schätzen die Erkrankung noch nicht für so bedrohlich ein, dass nach dieser Operation eine zusätzliche Bestrahlung zur Vermeidung von örtlichen Rückfällen notwendig wäre.

    2. Eine Entfernung des Tumors mit einem Sicherheitsabstand unter Erhaltung eines großen Teils des Brustdrüsengewebes und - was ja vor allen Dingen optisch vorteilhaft wäre - der Erhaltung der Brustwarze. Dann ist aber nach den Leitlinien eine zusätzliche Bestrahlung notwendig!

    Wenn das Euch nicht so klar ist, solltet ihr noch mal nachfragen.


    Bei Frauen haben Studien ergeben, dass in bestimmten Fällen (kleiner Tumor) beide Behandlungsmethoden die gleichen Heilungschancen bieten.

    Auch bei Männern legen z.B. Auswertungen von Krebsregistern nahe, dass dies so ist.

    Allerdings sind die Studien hierzu nicht so eindeutig, weil es nunmal zu wenig männliche Brustkrebspatienten gibt um wirklich robuste Ergebnisse zu erhalten.

    Die Ärzte würden Euch sicher nicht die Entscheidung überlassen, wenn sie das Rückfallrisiko nicht bei beiden Methoden als ähnlich einschätzen würden. Ich denke, dann hätten sie eine eindeutige Empfehlung ausgesprochen.

    Es ist also eher eine Frage an Bauchgefühl und persönliche Empfindungen.


    Auch bei einem Mann hat die Entfernung der kompletten Brustdrüse optisch auffällige Folgen. Besonders auffällig ist die Asymmetrie durch die fehlende Brustwarze. Je nach ursprünglichen Drüsen- und Fettgewebe kann auch das unterschiedliche Brustvolumen nach einer kompletten Operation deutlich sichtbar sein. Die männliche Brustbehaarung verdeckt das nur wenig. Hinzukommt auch, das z.B. beim Baden Männer die Brust nicht bedecken. Man kann fehlende Brustwarzen auch nachbilden und fehlendes Brustvolumen aufbauen. Hier ist es aber eher unwahrscheinlich, dass die Kassen die Kosten übernehmen.


    Wenn man sich für die brusterhaltende (incl. Brustwarzenerhaltung) Operation entscheidet, so ist das kosmetische Ergebnis natürlich deutlich besser, aber oft auch nicht völlig ohne optische Folgen. Auf jeden Fall wächst auf der bestrahlten Seite die Brustbehaarung nicht mehr nach. Wenn man dann die andere Seite auch rasiert, so sind auch bei dieser Operation ggf. Unterschiede im Brustvolumen durch die Tumorentfernung und ggf. Narbenbildungen oder Verformungen der Brustwarze zu sehen.


    Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass die Bestrahlung Nebenwirkungen hat. Hierüber sollten die Ärzte aufklären.


    Fazit: Für die Brusterhaltende Operation spricht das bessere optische Ergebnis. Dagegen spricht die nicht ganz eindeutige Studienlage und die Nebenwirkungen der Strahlentherapie.


    Bei mir persönlich waren die Nebenwirkungen der Strahlentherapie gering: Etwas Müdigkeit, gegen Ende der Behandlung leichte Hautrötung wie bei einem Sonnenbrand. Bis heute (fast 10 Jahre praktisch keine Langzeitnebenwirkungen). Mit der fehlenden Brustwarze kann ich leben - ich gehe ohne Scheu in Sauna und Schwimmbad.
    Ich hatte allerdings keine Wahl - die Bestrahlung musste nach einem Rezidiv ohnehin sein.

    Vielleicht schreibt hier noch jemand anderes ob/ wie ihn die fehlende Brustwarze belastet oder über Erfahrung mit der Bestrahlung.


    Alles Gute für Deinen Mann


    Peter

    Hallo Bernd,

    ich habe selbst keine Erfahrung mit Chemo, deshalb meine Antwort nur von "Hörensagen" anderer Patienten.

    Du hast ja bereits den einen Arm "vorgeschädigt" wegen der Entnahme der vielen Lymphknoten. Hier besteht dauerhaft die Gefahr von Lymphstauungen und auch das Infektionsrisiko ist dadurch erhöht.

    Man würde Dir also nach meiner Kenntnis die Chemo in den anderen Arm geben. Aber die Chemoinfusion ist nun mal auch Zellgift und schädigt dann auch noch Deinen anderen Arm - zumal auch so was passieren kann wie Metternich beschreibt. Normalerweise vermeidet man z.B. Blutabnahmen in einem vorgeschädigten Arm - egal ob durch Lymph- oder Venenschädigung. Ich denke, dass der Port sicher die bessere Lösung ist. Wahrscheinlich ist das auch nicht völlig ohne Risiko, aber in unserem Kreis habe ich nur ähnliche Erfahrungen gehört wie Robert beschreibt. Natürlich muss man sich erst mal damit anfreunden so einen "Fremdkörper" unter der Haut zu haben. Aber Du hast auch erlebt, wie sorgenvoll man vor der Operation ist - und dann war alles nicht so schlimm wie Du es Dir vorgestellt hast.

    Vielleicht hilft dieser Link zum Krebsinformationsdienst weiter, Dir die Bedenken zu nehmen

    Port zur Chemotherapie

    Alles Gute

    Peter

    Hallo Bernd, hallo Mona,

    die Angebote des Vereins "Netzwerk Männer mit Brustkrebs e.V." stehen jedem betroffenen Mann und dessen Angehörigen offen. So können auch Betroffene, die nicht Vereinsmitglieder sind, hier im Forum um Rat fragen, aber auch an den Videokonferenzen und an unseren bundesweiten Treffen teilnehmen.
    Oft wollen Patienten aber keinesfalls, dass es bekannt wird, dass sie an einer Krebserkrankung leiden. So fragen viele Patienten über Telefon oder E-Mail bei uns um Rat, ohne dass wir jemals den Namen erfahren.
    Auch dieses Forum bietet die Möglichkeit anonym seine Fragen in die Öffentlichkeit zustellen.


    Bei einem persönlichen Austausch in einem beschränkten Personenkreis, in dem ein gegenseitiges Vertrauen der Beteiligten erforderlich ist (bundesweite Treffen und Videokonferenzen) halten wir es für angebracht, dass die Beteiligten sich nicht anonym beteiligen.

    So ist es natürlich für jede(n) Betroffene(n) möglich über eine persönliche Kontaktaufnahme beim Vorstand, die Zugangsdaten für die Videokonferenz zu erfragen.


    Noch eine Anmerkung:

    Nicht jeder Erkrankte sucht Hilfe bei anderen Patienten. Gerade Männer möchten oft gar nicht darüber reden. Nun haben wir auch noch eine ausgesprochen seltene Erkrankung und die Patienten sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Dies führt dazu, dass der Austausch oft nur recht "zäh" zu Stande kommt.
    Frauen haben weitaus häufiger das Bedürfnis sich auszutauschen und wir würden uns freuen, wenn sich hierfür auch Lebenspartnerinnen von Brustkrebspatienten engagieren.

    Und übrigens: es gibt mehrere Studien die belegen, dass verheiratete Männer bessere Chancen haben eine Krebserkrankung zu überleben - auch eine Studie speziell bei Männern mit Brustkrebs
    Marital Status and Survival of Patients with Hormone Receptor-Positive Male Breast Cancer

    Die Schlussfolgerung übersetzt:
    Der Familienstand war ein wichtiger Prognosefaktor für das Überleben von Hormonrezeptor-positiven männlichen Brustkrebspatienten. Unverheiratete Männer hatten ein größeres Sterberisiko im Vergleich zu der Gruppe der Verheirateten. Der Überlebensvorteil blieb auch nach Berücksichtigung anderer Faktoren bestehen, was die Wichtigkeit der Unterstützung der Lebenspartnerinnen zeigt.

    Hallo Mona,

    den wichtigsten Schritt habt Ihr getan. Wenn es solche Befunde gibt so ist eine Biopsie notwendig um abzuklären, ob es bösartig ist. Das ist nur ein kleiner Stich. Belastend dürfte für Euch dann die Wartezeit sein bis der Befund da ist.

    Aber selbst wenn der Befund "Brustkrebs" ist, so ist kein Grund zur Panik. Brustkrebs ist unter den verschiedenen Krebserkrankungen recht gut zu therapieren. Die meisten Patienten werden sogar dauerhaft geheilt.


    Wir schlagen immer vor, sich in einem zertifizierten Brustzentrum behandeln zu lassen - Adressen findet ihr hier: https://www.oncomap.de/centers Oben links bei "Tumore" muss man natürlich "Brust" auswählen.

    Weiteres solltet Ihr erst mal abwarten. Es macht wenig Sinn alle möglichen Behandlungen zu erörtern.


    Du kannst Dich hier gerne wieder melden wenn der Befund da ist oder wenn Du bereits konkrete Fragen hast.
    Sinnvoll wäre es dann wenn Du Dich hier registrieren lässt Dann erscheint Dein Beitrag sofort. Ansonsten dauert es etwas bis einer von uns wieder reinschaut und den Beitrag freischaltet.


    Viel Glück für Dienstag!


    Peter

    Hallo zusammen,

    In Asien tragen, gerade jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie, viele Menschen in der Öffentlichkeit einen Mund/Nasenschutz.

    Auch wenn es wohl einen wissenschaftlichen Nachweis nicht gibt, halten es viele Wissenschaftler für möglich, dass dadurch eine infizierte Person, das Virus nicht so leicht auf andere überträgt.

    Warum gibt es dann bei uns nicht die Verpflichtung z.B. in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske zu tragen?

    In Anbetracht der massiven Einschränkungen die man uns zur Zeit auferlegt, wäre das doch eine Kleinigkeit.

    Wie ist Eure Meinung?

    Hallo Mampe,

    das ist nun wirklich eine spezielle Situation. Triple negative Brustkrebsmetastasen ohne einen Primärtumor bei einem männlichen Patienten - das ist außergewöhnlich und ganz sicher ist eine Zweitmeinung (ggf. auch eine Untersuchung des Tumors in einer Referenzpathologie) in einem universitärem Krebszentrum ratsam.

    Das auch noch in Zeiten in dem sich alles um Corona dreht!

    Ich wünsche dir viel Glück, dass Du gut behandelt wirst.

    Peter

    Hallo Mampe,

    ich zitiere hier einfach mal aus den Patientenleitlinien*)


    1. Patientenleitlinie "Brustkrebs im frühen Stadium"

    "Bei Brustkrebs im frühen Stadium ist das Ziel der Behandlung, den Krebs vollständig zu beseitigen."


    2. Patientenleitlinie "Metastasierter Brustkrebs"

    "Die Behandlung von metastasiertem Brustkrebs hat zum Ziel, Beschwerden zu vermeiden oder zu lindern, das Leben zu verlängern und vor allem die Lebensqualität zu erhalten."

    Das Ziel, den Krebs vollständig zu beseitigen ist hier nicht mehr aufgeführt.

    Der weitere Verlauf der Erkrankung ist allerdings völlig unterschiedlich. Mit den neuen Therapien ist es oft schon möglich das Fortschreiten der metastasierten Erkrankung über viele Jahre ohne starke Nebenwirkungen zu verzögern.


    *) das sind die Patientenleitlinien aus dem Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) , der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und der Deutschen Krebshilfe.

    ... Die Metastase in der Lunge ist ein Adenokarzinom Triple A, das macht mir paar Gedanken wenn ich im Netz was darüber lese. ...

    Was hast Du denn darüber im Netz gelesen? Adenokarzinom sagt eigentlich nur aus, dass es ein Tumor ist, der aus einem Drüsengewebe hervorgegangen ist, in Deinem Fall also wohl aus der Brustdrüse. "Triple A" habe ich noch nie gehört. Meinst Du vielleicht "Triple negativ"? Das wäre für einen Mann tatsächlich sehr ungewöhnlich.
    Da würde ich mich doch um eine Zweitmeinung bemühen.


    Leider hast Du Dir in der Coronakrise wirklich eine ganz schlechte Zeit für eine Krebserkrankung ausgesucht. Wir haben schon mehrere Nachfragen von Betroffenen, bei denen eine Behandlung oder Diagnoseuntersuchungen verschoben wurden. Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Beratung und Behandlung bekommst.

    Viele Grüße

    Peter

    Oder Alternative vielleicht so etwas mal testen:

    Teamviewer Gratis Online Video Konferenz


    Gruss,

    Mampe

    Natürlich kann man virtuelle Konferenzen als Ergänzung zu realen Patiententreffen anbieten - insbesondere in Zeiten von Kontaktsperren wie jetzt. Aber erst der persönliche Kontakt schafft natürlich erst das notwendige Vertrauensverhältnis sich über die Probleme und Ängste intensiv auszutauschen. So ist beispielsweise auch die finanzielle Förderung unserer Organisation durch die gesetzlichen Krankenkassen daran geknüpft, dass wir nicht nur Internetbasierte Unterstützung anbieten.

    Wir haben schon ein anderes Programm für Videokonferenzen ausprobiert - das bietet dauerhaft eine kostenlose eingeschränkte Nutzung - Teamviewer ist auf 30 Tage begrenzt - danach kostet es was.

    Hallo Mampe,

    bitte halte Dich an unsere Nutzungsbedingungen:

    (4) Werbung hat bei uns nichts zu suchen!

    Unser Forum ist völlig werbefrei und unabhängig. Wir arbeiten weder mit kommerziellen Anbietern zusammen, noch werden wir von diesen gesponsert. Aus diesem Grund dulden wir auch von dir keinerlei direkte oder indirekte Werbung in deinen Forumsbeiträgen.


    Natürlich ist es für uns immer schwierig eine Grenze zwischen wertvollen Hinweisen und Werbung zu ziehen. Aber das Einfügen von Links zu kommerziellen Unternehmen insbesondere auch Hinweise auf Versandhändler überschreiten diese Grenze eindeutig.

    Ich habe die Links und den Hinweis auf den Versandhändler in Deinen Beiträgen gelöscht.

    Ich hoffe auf Dein Verständnis.

    Peter

    Hallo Georg,

    es wurde wohl sicher eine Biopsie gemacht. Da kann man dann schon sehen, ob der Tumor hormonabhängig ist.

    In diesen Zeiten kann man auch verstehen, dass man vielleicht Kapazitäten für andere Aufgaben vorhalten möchte - und Brustkrebs ist nun mal kein Notfall.

    Wie bist Du darauf gekommen, dass eine Behandlung mit Aromatasehemmer und GnrH Analoga erfolgen soll?

    Haben die Ärzte das gesagt?

    Dann müssten Sie Dir auch erläutert haben, warum Sie von den Leitlinien abweichen und nicht Tamoxifen geben.

    In der S3 Leitlinie für Brustkrebs heißt es im Kapitel für den Männlichen Brustkrebs:
    "Patienten mit einem hormonrezeptorpositiven Mammakarzinom sollen eine adjuvante endokrine Therapie mit Tamoxifen in der Regel über 5 Jahre erhalten."
    Und weiter in den Erläuterungen:

    "Der Einsatz von Aromatasehemmern in der adjuvanten Therapie wird nicht empfohlen; Aromatasehemmer waren in einer retrospektiven Analyse deutscher Krebsregister mit einer signifikant erhöhten Mortalität verbunden."

    Wie ich oben schon schrieb, gilt das, wenn noch keine Metastasen festgestellt wurden. Im metastasierten Zustand sagen die Leitlinien etwas anderes.

    Bist Du in einem zertifizierten Brustzentrum in Behandlung?

    Hallo Georg,

    zunächst mal herzlich willkommen im Forum.

    Ich habe Deine Vorstellung neu gepostet, weil sie an der Vorstellung von Mampe angehängt war und nicht als neu zu erkennen war.

    Deine Frage nach den Aromatasehemmern war in den Presseneuigkeiten aufgeführt, da findet man ihn später nicht mehr, wenn eine ähnliche Frage auftaucht. Deshalb habe ich ihn jetzt hierhin unter "Behandlungsmethoden" mit neuer Überschrift "Aromatasehemmer beim Mann" verschoben.

    Ich hoffe das ist Dir recht.


    In Deiner Vorstellung hattest Du geschrieben "...die Operation mit Nachbehandlung steht an."

    Bist Du noch nicht operiert? Dann ist die Frage noch völlig verfrüht. Die Ärzte werden erst nach der Op entscheiden, was als Behandlung vorgesehen wird.

    Wenn Du bereits operiert bist und es sind in den weiteren Untersuchungen keine Metastasen festgestellt worden, so wird eine Behandlung mit Aromatasehemmern und GnrH- Analoga in den Leitlinien nicht empfohlen. Wenn der Tumor hormonabhängig ist, ist als Standardbehandlung das Medikament Tamoxifen bei Männern vorgesehen. In bestimmten Fällen können auch weitere Behandlungen (Chemotherapie, Antikörpertherapie, Strahlenbehandlung) nötig sein.

    Aromatasehemmer und GnrH Analoga werden Dir wohl eher nicht vorgeschlagen werden.


    Viele Grüße und alles Gute - wenn Du möchtest berichte wie es Dir ergangen ist.

    Peter