Danke!
Aber der Befall in der Achselhöhle bedeutet, dass die Chemotherapie länger andauern wird bzw. stärker sein wird im Vergleich zu unauffälligen Lymphknoten in der Achselhöhle?
Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz: Eine Chemotherapie wirkt doch im ganzen Körper, von daher ist es zwar negativ, dass die Lymphknoten in den Achselhöhlen befallen sind, aber hier wird die Chemo doch auch wirken? Oder mache ich da einen Denkfehler?
Jede Therapie hat Nebenwirkungen - also werden die Ärzte bei einem niedrigen Rückfallrisiko eine gemäßigte Therapie wählen, bei einem hohen Rückfallrisiko eine stärkere Therapie. Für die Einschätzung des Rückfallrisikos spielen aber - wie bereits geschrieben - ganz viele Faktoren eine Rolle. Wenn der Tumor sich bereits in Lymphknoten ausgebreitet hat, ist das ein Faktor (von vielen anderen) der für ein erhöhtes Risiko spricht.
Um dir zu verdeutlichen, dass das der Befall von Lymphknoten aber nur ein Faktor von vielen ist hier mal ein Zitat aus der S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms
"innerhalb von Studien wird derzeit evaluiert, ob bei Patientinnen mit niedrigem Nodalbefall (1–3 befallene LK) und günstiger Tumorbiologie (Luminal A) auf eine adjuvante Chemotherapie verzichtet werden kann)"
Das heißt, man versucht zur Zeit rauszufinden, ob man - wenn alle anderen Faktoren für einen günstigen Verlauf sprechen nicht sogar völlig auf eine Chemotherapie verzichten kann, obwohl bereits einzelne Lymphknoten befallen sind!
Bitte verstehe doch, dass man auf so eine allgemeine Frage, wie du sie stellst keine allgemein gültige Antwort geben kann!
Ich verstehe ja deine Ungeduld, aber es bleibt nun mal nichts anderes übrig, als die Entscheidung deiner Ärzte abzuwarten, die sicher alle Faktoren berücksichtigen werden. Alles andere wäre reine Spekulation!
Alles Gute
Peter