Hallo Peter,
ich war Dir noch eine Antwort schuldig. Ich hatte spontan vorgenommen nicht mehr mich in meiner Freizeit mit der Krankheit zu beschaeftigen. Deshalb schrieb ich nicht mehr.
Aber, da ich nun die OP hinter mich gebracht habe und nun auf die naechsten Schritte warte, wollte ich ein kurzes Lebenszeichen von mir geben.
In der Tumorkonferenz entschied man sich für die Ablatio mit Waechterlymphknoten-Entnahme.
Jetzt wird sicherlich akribisch das entnommene Gewebe untersucht. In der naechsten Woche habe ich bereits einen Termin zu besprechung.
Die Op habe ich mir schlimmer vorgestellt. Ein kurzes schlafen für ca. 1,5 Std. und schon war ich wieder wach. Die Schmerzen sind überschaubar und die neue Narbe interessiert mich nicht.
Leider hatte ich bei der Diagnosenfindung sehr viel Pech. Ich hatte eine gerötete und juckende Brustwarze. Mein Hausarzt sagte sofort, dass es Krebs sein kann und überwies mich an die Radiologie. Diese fanden nichts im US und schickten mich nach Hause. Dann war ich bei drei Gynaekologen und diese machten auch nur einen Ultraschal und schickten mich nach Hause. Zu guter Letzt war ich beim Hautarzt, Endokrinologen und Urologen und auch die beiden fanden nichts und schickte mich nach Hause. Ich hatte es schwarz auf weiß: Keine Anzeichen für Mammatumor auf den Befunden stehen. Mein Hausarzt lobte mich, dass ich auf jede erdenkliche Art und Weise abgeklaert habe. Nun ja...
Ich fand mich damit ab, und vergass schließlich die Brustwarze. Das jucken bildete sich zurück und die Rötung blieb halt. Dann vergingen 6 Monate nach der letzten Untersuchung und siehe da, es hatte sich doch ein Knoten unter der Brustwarze gebildet. Im Januar hatte ich noch mal die Brust abgetastet, aber leider nichts entdeckt. Und auch sonst gab es im Vergleich zu September 2020 im Januar keine Veraenderung.
Insgesammt vergingen nun ca. 10 Monate nach dem ersten auftreten der Symptome in 2020 bis zur OP. Für mich definitiv zu langsam. Den Krebs haette ich sicherlich ohne Chemo, Strahlen, Hormon und Antikörper durch rechtzeitige Ablatio einfach besiegt. Doch leider muss ich jetzt beten, hoffen und kaempfen.
Bei mir haben alle kontaktierten Aerzte versagt. Dabei waren es so viele! Was für eine Schande für das Bildungssystem. Wenn ich an dem Krebs sterbe, dann definitiv nur, weil die Aerzte mit der Diagnose versagt haben. Man sollte jedem Arzt die Probation entziehen, wenn er Veraenderungen auf der Brust und Brustwarze mit einer Kortisonhaltigensalbe bekaempfen möchte. Es ist so traurig. Am meisten aergert mich es, dass ich erst 31 Jahre bin und wegen dieser Inkompetenz schoene Jahrzente evtl. verliere...
Ich wünsche Dir und natürlich allen anderen gute Besserung! Haltet Euch.