Beiträge von peter69

    Hallo Dirk,

    wenn ein Frauenarzt einen 1,5cm großen "Tumor" und Veränderungen in den Lymphkoten feststellt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das "Brustzentrum" im Ultraschall nun gar nichts Verdächtiges mehr feststellt. Und die einzige Möglichkeit festzustellen, ob der Tumor bösartig ist oder nicht, ist eine Stanze.
    Eine BET (Brust erhaltende Therapie) wird erst durchgeführt, wenn darüber Klarheit besteht. Würde man gleich operieren kann es sein, dass man den Wächterlymphknoten nicht mehr findet der darüber Aufschluss gibt, ob ein bösartiger Tumor bereits in Lymphknoten gestreut hat.

    Sollte das Ergebnis sein, dass es sich um Krebs handelt wird man Dir eine bestimmte Behandlungsmöglichkeit vorschlagen. Dann ist es oft ratsam sich eine Zweitmeinung einzuholen.
    Zitat aus dem Bericht "Werden Männer und Frauen mit Brustkrebs in Deutschland gleichbehandelt":

    "Vor Beginn einer Therapie ist den Betroffenen ausreichend Zeit einzuräumen, um sich über die Krankheit und das entsprechende Behandlungskonzept zu informieren, ggf. eine Zweitmeinung einzuholen und sich damit am Behandlungsprozess im Sinne des informed consent und des shared decision making aktiv beteiligen zu können. Als Grenze wurden hier 7 Tage festgelegt, die den Betroffenen dafür mindestens zur Verfügung stehen sollten."

    Nach meiner Kenntnis handelt es sich im Klinikum Walsrode (noch) nicht um ein von der DKG zertifiziertes Brustzentrum. In diesem Fall muss das aber nicht zwangsläufig ein Nachteil sein. Eine Zertifizierung ist wohl angestrebt. siehe hier So ein Zertifizierungsverfahren ist langwierig und sehr aufwendig und da wird die Klinik wohl besonders darauf achten, dass alle Qualitätskriterien eingehalten werden um die Zertifizierung zu bekommen.

    Aber vielleicht ist der Tumor nicht bösartig und das erledigt sich alles. Es wäre nett, wenn Du berichtest wie es mit der Stanze ausgegangen ist. Ggf. können wir Dir noch ein paar Hinweise für das weitere Vorgehen geben.


    Gruß

    Peter

    Hallo Hansi,

    ich denke, man sollte das alles nicht zu eng sehen.

    Es gibt jede Menge Studien nach denen - neben der medizinischen Behandlung - auch andere Faktoren einen Einfluss auf das Entstehen des Brustkrebses bzw. Rezidiv- und Überlebensrate haben sollen

    gemäßigter Sport, Entspannung, Nachtschichten, Ernährung, soziale Kontakte, ob man verheiratet ist ...
    Ich glaube, es gehört auch ein gewisses Maß von "Spaß am Leben" dazu.

    Ich halte das ähnlich wie Uwe - harte Sachen gibt es nicht mehr, 1- 2 Gläschen Wein/ Woche gönne ich mir aber durchaus - völlig ohne schlechtes Gewissen.

    Natürlich bin ich vorsichtiger geworden, aber dass die Angst vor dem Krebs mein Leben völlig bestimmt, das möchte ich dann doch nicht zulassen.

    Hallo Uwe,

    ich hoffe die Aussicht, dass es das letzte Mal ist, gibt Dir zusätzlich Kraft.

    Ist eigentlich noch vor der OP noch mal eine Bildgebung geplant? Oder macht das keinen Sinn, weil man jetzt eh keine Folgemaßnahmen mehr aus dem Ergebnis ziehen kann und es für alles Weitere auf das Ergebnis der Pathologie ankommt.

    Alles Gute für nächste Woche!

    Hallo Uwe,

    das Ende der Tortur ist in Sicht - ich wünsch Dir dass Du den Rest auch noch durchstehst.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es jetzt gegen Ende doch richtig hart wird.

    Am Ende heißt es dann fest den Daumen drücken, dass möglichst viel - mir Glück sogar alles - in der Bildgebung verschwunden ist.

    Ich war jetzt 2 1/2 Tage auf den Senologiekongress - es gibt immer wieder neue Ansätze diese Erkrankung zu überwinden. Noch vor einigen Jahren waren die Aussichten bei Her2 neu Positiv deutlich schlechter. Aber gerade da hat sich in den letzten Jahren viel getan und wahrscheinlich wird auch bei Dir nach der Anschlussheilbehandlung der gewohnte "Alltag" zurückkommen.

    Halt durch!

    Peter

    Aber ich wurde zu erst operiert und anschließend mit Chemotherpie behandelt.

    Genau das ist der Unterschied:

    Die AGO sagt

    HER2+

    § Trastuzumab (plus Pertuzumab bei N+ oder NACT). ++


    Also eine starke Empfehlung für Trastuzumab.

    Und zusätzlich Pertuzumab bei N+ oder NACT.

    Und bei Uwe ist die Behandlung NACT = Neo Adjuvante ChemoTherapie.

    Beide Kliniken folgen den Kriterien der Leitlinie.

    Moin moin,


    Vielen Dank für die Antwort. Ich muss da mal mit meinem Arzt sprechen. Diese Kriterien für und gegen Antikörper-Doppel-Blockade sind wohl von Klinik zu Klinik unterschiedlich.

    Hallo Hansi,

    mich würde mal interessieren wie Du zu diesem Schluss kommst.

    Hast Du ein Beispiel???

    Eigentlich sind die Kriterien einheitlich durch Leitlinien empfohlen. Sicherlich gibt es da Fälle, die nicht ganz klar in die eine oder andere Behandlung weisen, aber im Wesentlichen dürften sich hier die Vorgehensweisen in den zertifizierten Brustzentren nicht unterscheiden.

    Hallo Hansi,

    Dein Eintrag ist mir etwas rätselhaft.

    Die S3 Leitlinie sagt da etwas völlig anderes.

    Demnach ist ein MRT nicht Bestandteil der routinemäßigen Nachsorge - weder bei Frauen noch bei Männern.

    Da müsste es schon einen besonderen Grund geben, solche Untersuchung im Rahmen der allgemeinen Nachsorge durchzuführen.

    Außerdem wird in den Leitlinien ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei Männern mit Brustkrebs zum diagnostischen Einsatz der KM-MRT keine Daten vorliegen.

    Da würde es mich nicht wundern, wenn eine Krankenkasse mal die Erstattung verweigert, wenn im Rahmen der Nachsorge ohne weitere Begründung eine MRT Untersuchung durchgeführt wird.

    Das ein Gynäkologe ganz allgemein die Ansicht hat, dass man in einer Sonographie nichts erkennt und eine Mammographie nicht aussagekräftig sei, halte ich nicht für wahrscheinlich. Da hast Du sicher was falsch verstanden.

    Aus Deinem Eintrag könnte man folgern, dass nur ein MRT eine sinnvolle Untersuchung im Rahmen der Nachsorge ist. Das ist sicher falsch!

    So etwas möchte ich in diesem Forum nicht einfach stehen lassen.

    Gut so - und die Behandlung läuft ja noch weiter und das k.A. bleibt weiter unter Beschuss. Ich wünsch Dir viel 💪 für den Rest. Dann hast Du das Schlimmste überstanden.

    Die Op haben die meisten von uns nicht als besondere Belastung empfunden. Das ist ja eher eine „oberflächliche“ Sache und nicht zu vergleichen z.B. mit Operationen im Bauchraum. Natürlich muss man erst mal die Narkose verarbeiten und die Narbe muss verheilen - aber die Chemo ist nun mal die größte Herausforderung.

    Halt durch!

    Peter

    Hallo Uwe,

    dieses belastende Gefühl zwischen Hoffen und Bangen vor den Untersuchungsergebnissen kennen wir Krebspatienten alle. Ich hoffe es gelingt Dir ein wenig Ablenkung von negativen Gedanken und drücke die Daumen, dass es im US gut aussieht. Aber selbst wenn es sich herausstellen sollte, dass es ein g.A. ist, so wird die OP ihm den Garaus machen!

    Bin auf das Ergebnis gespannt und hoffe mit Dir!

    Peter

    Hallo Uwe,

    nach dem "Schlaftag" jetzt wieder einigermaßen fit?

    Jetzt wird's nach Pfingsten wieder spannend was beim nächsten Ultraschalltermin rauskommt - ich drück alle Daumen!

    Werden da eigentlich auch die Tumormarker bestimmt um den Verlauf zu sehen?

    Hat man sich bzgl. der Strahlentherapie schon vorher definitiv festgelegt, oder ist das abhängig von der Wirkung der laufenden Chemo- / Antikörpertherapie.
    Brustwarzenerhaltung ist wohl kein Thema?

    Weiterhin alles Gute

    Peter

    Hallo Uwe,

    vom letzten Dienstag einigermaßen erholt?

    Was mich interessieren würde -

    Du hast ja jetzt 2 mal die - mabs bekommen.

    Merkst Du da zusätzliche Nebenwirkungen im Vergleich zu den Behandlungen ohne den Zusatz?


    Gruß

    Peter

    Hallo Uwe,

    es beeindruckt mich immer wieder, wie Du die Behandlungen so "wegsteckst". Das ist nunmal kein Spaßprogramm und nur mit einer positiven Einstellung wie Du sie hast kann man das erträglich machen.

    Nun bleibt zu hoffen, dass der andere Ansatz der Behandlung das k. A. noch mehr zum Rückzug veranlasst.

    Am Besten wäre natürlich, wenn es nach Abschluss der Behandlungen gar nicht mehr zu sehe wäre. Aber auch schon der bisherige Teilrückzug zeigt, dass sich die ganze "Tortur" lohnt!
    Das Ganze geht jetzt wohl bis Ende Juli und dann hast Du das Schlimmste überstanden. Die Op und ggf. Bestrahlung sind nach meiner Erfahrung nicht so schlimm wie man annehmen könnte.

    Und die Anschlussheilbehandlung baut dann wieder auf!
    Ich wünsch Dir weiterhin die Stärke, die Du bisher gezeigt hast - es ist nun mal eine Marathonstrecke die Du bewältigen musst.

    Viele Grüße und halt uns auf dem Laufenden!


    Peter

    Hallo Uwe,

    gut das es die letzte Portion war - sonst wärst Du womöglich noch süchtig nach dem Zeugs geworden :/

    Ich wünsche Dir für den nächsten Ultraschall wieder ein gutes Ergebnis!

    Geht dann auch schon die 2.Runde mit dem Paclitaxel los?


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Roy,

    was waren denn das für Tabletten, von denen Deine "Geschichte in der Brust" gekommen sein soll?

    Wenn man nicht weiß , was das für Medikamente waren, kann man ja nicht sagen, ob man das Gleiche erlebt hat.

    Hast Du keinen Bericht des Ultraschalls und der Mammographie von dem Radiologen?

    Meine Stanzbiopsie ist jahrelang her - ich weiß nur noch, dass es schon damals keine große Sache war.

    Vielleicht kann Uwe berichten wie es heute so abläuft.

    Alles Gute für Mittwoch

    Peter

    Hallo Uwe,

    noch eine Woche bis zur nächsten Runde - ich hoffe jetzt in der Zeit zwischen den Behandlungen geht es Dir gut.

    So richtig stressig ist sicher auch das Warten auf die nächste Untersuchung ob der Tumor weiter schrumpft. Hast Du schon einen Termin?


    Gruß

    Peter

    Hallo Olli,

    das ist eine sehr beeindruckende Schilderung Deines „Überlebenskampfes“.

    Brustkrebspatienten, bei denen der Tumor noch früh entdeckt wurde, bleiben solche heftigen Behandlungen meist erspart.

    Tamoxifen reduziert das Risiko eines Rückfalles bzw einer Metastasierung.

    Es ist zwar auch kein harmloses Bonbon, aber die Nebenwirkungen halten sich im Rahmen und ich würde sie nicht als „heftig“ bezeichnen.

    Die Abwägung zwischen „mehr Risiko“ und „Aushalten der Nebenwirkungen“ ist eine ganz persönliche Entscheidung.

    Ich habe selbst schon mit vielen Patienten gesprochen.

    Darunter waren Patienten, denen dringende eine Antihormontherapie mit Tamoxifen angeraten wurde, diese aber nicht genommen haben und nach 10 Jahren noch immer keinen Rückfall haben.

    Aber auch solche, die diese Therapie abgelehnt haben, heute metastasiert sind, keine Chance mehr haben geheilt zu werden und ihre Entscheidung bitter bereuen.

    Aber jeder Patient sollte nach gründlicher Information, Beratung und Überlegung seinen eigenen Weg gehen.

    Aber noch ein kleiner Hinweis: man könnte auch mal Tamoxifen für eine Zeit lang nehmen und schauen, wie die Nebenwirkungen wirklich sind.


    Das mit dem regelmäßigen Abtasten ist eine gute Sache. So habe ich mein Rezidiv entdeckt, obwohl die regelmäßige Nachsorgeuntersuchung noch gar nicht anstand. Und wenn das Rezidiv noch lokal begrenzt ist, hat man immer noch alle Chancen auf eine Heilung.


    Ich wünsche Dir alles Gute - als bewährter „Kämpfer“ gegen den Krebs, wirst Du auch diese Herausforderung meistern.


    Viele Grüße
    Peter

    Hallo Dennie,

    umstellen auf alleinige Gabe von Letrozol - einem Aromatasehemmer - ist für Männer nach allen Leitlinien und Studien keine Option. Bei Männern wird das Östrogen durch Aromatesehemmer nicht genügend unterdrückt. Das wirkt also nicht genügend. Das würde nur funktionieren mit gleichzeitiger Gabe von GnrH Analoga. Diese unterdrücken auch die Funktion der Hoden - also praktisch eine medikamentöse Kastration.

    Ob man(n) das will?

    Gruß

    Peter