Beiträge von peter69

    Hallo Hartmut,

    zu individuellen ärztlichen Verordnungen bei Patienten können wir keine Aussagen machen.

    Nach der S3 Leitlinie zum Mammakarzinom wird bei Männern empfohlen:

    "Patienten mit einem Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom sollen eine adjuvante endokrine Therapie mit Tamoxifen in der Regel über 5 Jahre erhalten. Für eine Behandlung über 5 Jahre hinaus liegen keine Daten vor. Analog zum weiblichen Mammakarzinom kann diese in Einzelfällen erwogen werden."

    Ob eine Verlängerung sinnvoll ist, kann nur ein Arzt entscheiden.


    Gruß

    Peter

    Ist schon klar.

    Wäre schön, wenn Du mal berichtest wie es läuft, insbesondere mit Trastuzumab und Pertuzumab.

    Her 2 neu positiver Brustkrebs ist bei Männern selten - in unserem Netzwerk auch - und daher haben wir kaum Patientenerfahrungen die wir weitergeben könnten.

    Gruß


    Peter

    Ja einen chip hat mein Hund auch - da sind Daten drauf gespeichert.

    Aber was Du hast ist eine Clipmarkierung.

    Damit man weiß, wo der Tumor lag, falls die Therapie so gut anschlägt, dass er nicht mehr so gut zu finden ist.

    Nun, Du hattest ja explizit nach Kühlkappe gefragt. Und sooo selten ist es auch nicht, dass Männer gerne Haare behalten möchten.

    Das richtet sich eben auch danach, ob überhaupt noch „volles Haupthaar“ vorhanden ist.

    Und in dem thread wird auch über die Kühlung an den Füßen berichtet. Meist wird in den Zentren ja beides angeboten - oder keines.

    Hallo Uwe,

    da gibt es unter den Lesern hier wohl wenig Erfahrung.

    Versuche es mal hier - bei Frauen ist das sicher deutlich mehr ein Thema - zumindest was die Kühlkappe anbelangt.

    Gruß

    Peter

    Hallo Gerald,

    wenn Ultraschall und Mammographie und sogar ein MRT gemacht wurden fällt mir nichts ein, was oder wie man jetzt in Hinblick auf einen Brustkrebsverdacht weiter untersuchen könnte. Zu Deinen "Bedenken" bzgl des "Institutes" können wir natürlich gar nichts sagen.

    Wenn es verdächtige Stellen in der Brust gibt, dann gibt es aber doch wohl einen Bericht des Radiologen. Da wird dann eine Einschätzung nach dem BIRADS gegeben. Siehe hier

    Eine Stanzbiopsie wird erst empfohlen bei BIRADS IV wenn es also nach der Bildgebung ein verdächtiger Befund ist. Lass Dir doch mal den Befund des Radiologen geben.

    Gruß

    Peter



    Viele Grüße nach Ö

    Peter

    Es steht auf Antrag eine Anerkennung als Schwerbehinderter (GdS mindestens 50) für erst einmal 5 Jahre zu.

    Vorteile bei Steuer, Urlaubsanspruch, Kündigungsschutz und je nach Örtlichkeit ermäßigte Eintrittsgelder z.B. Theater

    Zitat:

    Nach Entfernung eines malignen Brustdrüsentumors ist in den ersten fünf Jahren eine Heilungsbewährung abzuwarten.

    GdS während dieser Zeit

    bei Entfernung im Stadium (T1 bis T2) pN0 M0: 50

    bei Entfernung im Stadium (T1 bis T2) pN1 M0: 60

    in höheren Stadien wenigstens: 80

    Bedingen die Folgen der Operation und gegebenenfalls anderer Behandlungsmaßnahmen einen GdS von 50 oder mehr, ist der während der Heilungsbewährung anzusetzende GdS entsprechend höher zu bewerten.

    nachzulesen hier unter "Weibliche Geschlechtsorgane" :huh:

    Das ist bis zu den Bürokraten noch nicht durchgedrungen, dass die Brustdrüse kein Geschlechtsorgan ist.

    Hallo Uwe,

    willkommen in unserem Forum.

    Sicher ist die Diagnose „Krebs“ immer ein heftiger Schock.

    Dennoch sollten Dir zwei Sachen Zuversicht geben:

    - Brustkrebs ist, im Vergleich zu vielen anderen Krebserkrankungen, gut behandelbar und es besteht eine gute Chance auf komplette Heilung

    - bei Dir ist es bisher so gelaufen wie es eigentlich sein sollte:
    selbst oder vom Partner getastet, frühe stufenweise Behandlung durch Ärzte (Hausarzt, niedergelassene Gynäkologin, Biopsie im Klinikum, nächste Woche Staging zur Absicherung, dass noch keine Metastasen zu finden sind).


    Wenn die Ergebnisse der Pathologie und des Staging vorliegen werden Dir die Ärzte das weitere Vorgehen erläutern.

    Das sollte so passieren, dass Dir auch Alternativen aufgezeigt werden und Du bei der Entscheidungsfindung beteiligt wirst, z.B.

    - Brustwarzen erhaltende Operation vs totale Entfernung der Brustdrüse

    - erst Operation und dann systemische Therapie oder andersrum (sog. Neoadjuvante Therapie)

    - Chemotherapie ja/nein

    - Strahlentherapie ja/nein

    Nicht immer sind das klare ja/nein Entscheidungen.

    Ggf. wäre eine Zweitmeinung in einem universitären Brustzentrum angebracht.

    Hier gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

    Lass Dich nicht zur umgehenden Operation drängen.

    Vergleiche hier in der "Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen" auf Seite 4

    Vor Beginn einer Therapie ist den Betroffenen ausreichend Zeit einzuräumen, um sich über die Krankheit und das entsprechende Behandlungskonzept zu informieren, ggf. eine Zweitmeinung einzuholen und sich damit am Behandlungsprozess im Sinne des informed consent und des shared decision making aktiv beteiligen zu können. Als Grenze wurden hier 7 Tage festgelegt, die den Betroffenen dafür mindestens zur Verfügung stehen sollten.“


    Es gibt auch Patienten die gar nicht beteiligt werden wollen und die alleinige Entscheidung vom Arzt möchten - das ist dann eine ganz persönliche Einstellung.

    Ich wünsche Dir viel Glück, wenn Du noch Fragen hast kannst Du es hier posten oder mich direkt anschreiben.

    Gruß

    Peter

    Hallo TRON,
    schön, dass es erst einmal "Entwarnung" gegeben hat.

    BI-RADS 3 steht für einen Befund mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Gutartigkeit (98%). Man findet hier aber durchaus die Hinweise, dass nach sechs Monaten kontrolliert werden sollte, ob sich der Befund bestätigt. Da würde ich noch mal beim Arzt nachfragen, wie er das sieht. Wenn es in der Familie schon Brustkrebsfälle gibt, sollte man besonders aufmerksam sein.

    Man kann aber auch selbst was tun. Gerade bei uns Männern kann man Veränderungen auch gut selbst tasten.

    Ich habe das jede Woche an einem bestimmten Tag nach dem Duschen gemacht. Wenn die Haut noch etwas glatt von der Seife ist, dann kann man Veränderungen besonders gut spüren. Mein Rezidiv hatte ich dann zwischen den 3-monatigen Ultraschall- Kontrolluntersuchungen selbst getastet.

    Aber auf keinen Fall jeden Tag daran rumdrücken - da reagiert jedes Gewebe und es beunruhigt weiter.

    Gruß

    Peter

    Hallo Wolke,
    das ist sicherlich belastend, jetzt nur abwarten zu können. Wenn so lange Zeit ist und Ihr denkt, es könnte möglicherweise ohne triftigen Grund eine Brust entfernt werden, warum nutzt ihr dann nicht die Zeit eine Zweitmeinung einzuholen?

    Dazu hat jeder Patient ein Recht - immerhin geht es hier um einen operativen Eingriff.

    Ohne einen pathologischen Befund kann hier auch niemand beurteilen "ob jemand eventuell die gleiche Situation gehabt" hat. Ohne dieses Wissen kann ein Vergleich mit einem anderen Patienten zu völlig falschen Schlüssen führen.

    Ich wünsche Euch viel Geduld und Kraft für die Wartezeit bis zur Op oder den Mut, eine Zweitmeinung einzuholen.

    Alles Gute und viel Glück

    Peter

    Hallo Wolke,
    Deine Sorge um den Partner kann ich nachvollziehen.

    Ich hoffe, dass er in einem zertifizierten Brustzentrum in Behandlung ist. Dort wird die Erkrankung nach den neuesten Erkenntnissen behandelt. Wenn die Operation erst am 9.11. geplant ist, gibt es auch genügend Zeit, sich um eine Zweitmeinung zu kümmern.

    Vielleicht hast Du dann auch die Möglichkeit bei dem Arztgespräch dabei zu sein, denn Deine Schilderung ist etwas widersprüchlich. Manchmal hilft es schon, wenn man über die Erkrankung und die Behandlung genau informiert ist.

    Wie es scheint, ist die Erkrankung noch in einem sehr frühen Stadium. Da ist es sehr wahrscheinlich, dass mit der Behandlung eine völlige Heilung erfolgt.

    Alles Gute für Euch

    Peter

    Hallo Kai,

    von Nebenwirkungen auf die Prostata wurde in unserem Netzwerk noch nicht berichtet. Ich kenne darüber auch keine Berichte im Internet oder in der Literatur. Auch im Beipackzettel steht darüber nichts. Wie auch - das Medikament wurde ja ursprünglich nur für Frauen entwickelt und Erkenntnisse über Nebenwirkungen beim Mann aus aussagekräftigen Studien gibt es nicht.
    So ganz unwahrscheinlich ist ein Zusammenhang aber nicht. Immerhin greift Tamoxifen doch erheblich in den Hormonhaushalt beim Mann ein.

    So ein Tipp wie mit der Halbierung und zweimaligen Einnahme ist immer hilfreich. So kann jeder das mal ausprobieren ob es hilft.

    Unter den Betroffenen gibt es sicher viele die - wie Du auch - eine Bereitschaft haben an Studien teilzunehmen. Von den einschlägigen Institutionen wird auch immer betont, dass dies in Zukunft verstärkt passieren soll. Die Realität sieht leider anders aus.

    Beispiel: in der Tamendox- Studie wird die Möglichkeit einer Optimierung der Tamoxifen- Therapie untersucht.

    An der Studie können nur Frauen teilnehmen. Dabei ist bei Männern der Brustkrebs noch häufiger Hormon abhängig als bei Frauen. Und die Standardtherapie ist Tamoxifen, während bei Frauen nach den Wechseljahren Aromatasehemmer als (bessere) Alternative zur Verfügung steht.

    Leider sind wir als Vertreter einer ganz kleinen Patientenzahl (noch) nicht in der Lage uns hier Gehör zu verschaffen. Lese mal unten meine Signatur.

    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Alfred,
    na das hört sich doch gut an.
    Im Vergleich zu anderen Krebsbehandlungen ist Tamoxifen eine Therapie mit wenigen Nebenwirkungen.

    Allerdings greift das natürlich in den Hormonhaushalt ein. Und das kann dann schon mal so Beschwerden auslösen, wie sie Frauen von den Wechseljahren her kennen oder auch z.B. Stimmungsschwankungen. Aber man kann selbst einiges tun um damit fertig zu werden (Bewegung, Entspannungsübungen, Ernährung, usw.) Da kann man in der Reha (Anschlussheilbehandlung) viel lernen.

    Weiterhin alles Gute!


    Übrigens:
    Wir sind die einzige Vertretung speziell für Männer mt Brustkrebs. Jedes neue Mitglied stärkt unseren Verein, um die Belange der Männer mit Brustkrebs im Gesundheitswesen zu vertreten.

    Selbstverständlich stehen wir allen männlichen Brustkrebspatienten aber auch ohne Mitgliedschaft zur Seite - z.B. mit diesem Forum wie auch persönlich oder per Zoom- Konferenzen und auf unseren halbjährlichen bundesweiten Treffen.

    https://www.brustkrebs-beim-mann.de/ziele/

    https://www.brustkrebs-beim-mann.de/mitgliedschaft/

    Hallo Alfred,

    Ein Knoten in der Brust - der Mann macht seinen Arzt darauf aufmerksam - und dann dauert es fünf Jahre bis Brustkrebs diagnostiziert wird????

    Ähnliche Geschichten hören wir immer mal wieder. Wie kann das in unserem so hoch gelobten Gesundheitswesen sein?

    Da schreiben die Gynäkologen im Ihren S3- Leitlinien:

    „Eine frühzeitige ärztliche Konsultation soll durch Information von Männern über die Erkrankung, insbesondere über Symptome und Veränderungen der Brust und durch die Aufforderung zur Selbstbeobachtung, gefördert werden.“

    Männer informieren - das versuchen wir mit unseren beschränkten Mitteln seit mehr als 10 Jahren - aber was nutzt das, wenn Ärzte nicht auf verdächtige Symptome reagieren.

    In den Leitlinien steht weiter:

    Darüber hinaus bestehen auch auf ärztlicher Seite Wissensdefizite zu den Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik und Abklärung sowie der Versorgungskoordination durch die Betreuung in zertifizierte Brustzentren.

    Wer sorgt denn dafür, dass die Wissensdefizite bei den Ärzten der anderen Fachrichtungen abgebaut werden?

    Sollen wir Patienten das auch noch leisten - die Ärzte der anderen Fachrichtungen (z.B. Hausärzte, Hautärzte, Urologen) auf die Erkrankung aufmerksam machen?

    Wo bleibt da die professionelle Schiene (ärztliche Fachgesellschaften, Krankenkassen etc.)?


    Tatsache ist, dass die Früherkennung und frühe Behandlung die wichtigsten Voraussetzungen für eine dauerhafte Heilung sind. Und da besteht ein großes Defizit bei unserer Erkrankung.


    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg für die kommenden Behandlungen.

    Peter