Hallo Olli,
das ist eine sehr beeindruckende Schilderung Deines „Überlebenskampfes“.
Brustkrebspatienten, bei denen der Tumor noch früh entdeckt wurde, bleiben solche heftigen Behandlungen meist erspart.
Tamoxifen reduziert das Risiko eines Rückfalles bzw einer Metastasierung.
Es ist zwar auch kein harmloses Bonbon, aber die Nebenwirkungen halten sich im Rahmen und ich würde sie nicht als „heftig“ bezeichnen.
Die Abwägung zwischen „mehr Risiko“ und „Aushalten der Nebenwirkungen“ ist eine ganz persönliche Entscheidung.
Ich habe selbst schon mit vielen Patienten gesprochen.
Darunter waren Patienten, denen dringende eine Antihormontherapie mit Tamoxifen angeraten wurde, diese aber nicht genommen haben und nach 10 Jahren noch immer keinen Rückfall haben.
Aber auch solche, die diese Therapie abgelehnt haben, heute metastasiert sind, keine Chance mehr haben geheilt zu werden und ihre Entscheidung bitter bereuen.
Aber jeder Patient sollte nach gründlicher Information, Beratung und Überlegung seinen eigenen Weg gehen.
Aber noch ein kleiner Hinweis: man könnte auch mal Tamoxifen für eine Zeit lang nehmen und schauen, wie die Nebenwirkungen wirklich sind.
Das mit dem regelmäßigen Abtasten ist eine gute Sache. So habe ich mein Rezidiv entdeckt, obwohl die regelmäßige Nachsorgeuntersuchung noch gar nicht anstand. Und wenn das Rezidiv noch lokal begrenzt ist, hat man immer noch alle Chancen auf eine Heilung.
Ich wünsche Dir alles Gute - als bewährter „Kämpfer“ gegen den Krebs, wirst Du auch diese Herausforderung meistern.
Viele Grüße
Peter