Beiträge von Alf

    Hallo Peter,

    erst einmal vielen Dank fürs gutgemeinte „Daumendrücken“.

    Diese Woche steht dann bei mir die nächste Gabe von EC an ( die dritte bei einem Abstand von jeweils 2 Wochen). Das bedeutet, dass noch eine weite Strecke der Chemotherapie bevorsteht. Bisher habe ich die Chemotherapie ganz gut weggesteckt, die Nebenwirkungen waren weniger gravierend als zuvor befürchtet. Werde mich demnächst schon mal um die Strahlentherapie kümmern, zum Glück habe ich bisher - auch im Hinblick auf die bisherige Therapie - viele Kontakte nutzen können, was sehr hilfreich war. Ich habe wirklich viel unternommen - gerade auch im Hinblick auf die Diagnostik - und viele Ärzte und Kliniken aufgesucht und aus jedem Gespräch etwas mitgenommen. Da meine Befunde nicht einfach waren und die Sarkoidose vieles verkompliziert hat ( gerade was die Diagnosestellung betrifft ), bin ich froh, bei einem sehr erfahrenen und bekannten Onkologen gelandet zu sein, der sich viel Zeit in den Gesprächen genommen hat und der auf meine persönliche und individuelle Situation eingeht und zusammen mit mir den kurativen Weg geht, von dem ich denke, dass er der richtige ist. Ob Aromatasehemmer (Letrozol) oder Tamoxifen neben Abemaciclib in der Adjuvanz werde ich mit ihm noch einmal in Ruhe besprechen. Zunächst wird es aber ja Olaparib neben Abemaciclib geben, wobei Olaparib schon neben der Bestrahlung gegeben wird.

    Werde dich auf dem Laufenden halten, wenn du möchtest.

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Alf

    Hallo Peter,

    es ist richtig, dass die erweiterte endokrine Therapie mit Letrozol und Verzenios in Kombination mit Enantone nicht ganz leitlinienkonform war. Ich habe diese vom 08.01.23 bis zu meiner OP Ende Februar erhalten. Ich habe relativ lange auf das Ergebnis der Humangenetik warten müssen ( vom 09.01. bis 1 Woche vor der OP). Die neoadjuvante Therapie war nicht im Rahmen einer Studie, basierte aber auf der damaligen Annahme, dass weniger als 3 axilläre Lymphknoten befallen seien und wurde unter Berücksichtigung der ADAPT-Studie und Plan B-Studie festgelegt. Erschwerend kam dann aber hinzu, dass im PET-CT zunächst mediastinaler Befall der Lymphknoten und damit eine Fernmetastasierung (palliative Situation) diagnostiziert wurde. Auch nach dieser niederschmetternden Diagnose und unter Berücksichtigung der aktuellen RIGHT- CHOICE- Studie wurde weiter erweitert endokrin behandelt. Erst eine anschließende EBUS-Untersuchung und eine zusätzliche Mediastinoskopie (mit Entnahme und histologischer Untersuchung von insgesamt 10 mediastinalen Lymphknoten) hat dann glücklicherweise die Diagnose Sarkoidose gesichert. Heisst : M0.

    Danach kam dann die OP und nun die Chemotherapie (dosisdicht).

    Ich hoffe, dass das Rezidivrisiko hiermit gesenkt wird und sehe ganz klar den kurativen Ansatz.

    Bei meiner Erststanze Mitte Dezember hatte ich einen Ki67 von 30. Präoperativ ist Ki67 auf 5 gefallen (Mitte Februar). Das bedeutet, dass die erweiterte endokrine Therapie gut gewirkt hat. Auch der Primärtumor ist in dieser Zeit knapp 1cm geschrumpft. Ich hoffe, dass durch die Chemotherapie sich nicht die Histologie ändert (niemand konnte wegen der Sarkoidose und dem „Leuchten“ im PET-CT sagen, ob Arteria mammaria und subklavikulär die Lymphknoten frei von Tumorzellen sind und hier traut sich chirurgisch auch niemand wirklich ran) und gehe positiv denkend davon aus, dass adjuvant die erweiterte endokrine Therapie weiterhin wirkt.

    Liebe Grüße

    Alf