Brustkrebs?

  • Hallo, ich bin ein 44-jähriger Mann. In meinen 20ern hatte ich eine Leukämie (AML), die durch eine Stammzelltransplantation behandelt wurde und das ist bereits 17 Jahre her, das ist soweit alles ok.


    Nun habe ich an meiner rechten Brustwarze eine "Einziehung" der Brustwarze bemerkt und meinen Urologen darauf hingewiesen. Er hat einen Ultraschall in Zusammenarbeit mi einem Gynäkologen gemacht (Gemeinschaftspraxis) und dann mir eine Überweisung zur Mammographie gegeben.


    Ich habe wirklich Angst... Die Brustwarze ist wie gesagt eingezogen, aber es ist nichts tastbar. Was kann das sein? Und wie geht das weiter? Gibt es weitere Hinweise auf Brustkrebs, die ich finden/ausschließen könnte?


    Für eine Antwort wäre ich dankbar.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ben,


    sorry, dass das Freischalten etwas gedauert hat. Ich denke, Du bist mit der Kombination Urologe/Gynäkologe mit Ultraschall und Mammographie in guten Händen. Das Gefährliche beim männlichen BK ist, dass er vom Arzt gar nicht in Erwägung gezogen wird und die Erkennung verschleppt. Diese Gefahr hast Du bereits gebannt.


    Eine eingestülpte Brustwarze ist zwar eines der möglichen Symptome für BK, aber eben nur eines. Oft gibt es dazu noch Eiteraustritt, geschwollene Lymphknoten in der Achsel und, zumeist, einen tastbaren Knoten in der Brust. Da all das bei Dir offenbar nicht zutrifft und BK zudem eher im höheren Alter auftritt, warte doch mal die Untersuchungsergebnisse ab. Ich weiss, das sagt sich leicht, aber eine andere Option gibt es sowieso nicht.


    Den wichtigsten Schritt, den Gang zu kompeteneten Ärzten, hast Du bereits gemacht.


    Lieber Gruß und gib´Bescheid, wenn Du mehr weisst.

    Robert

  • Danke für die Antwort!

    Aber gibt es denn auch andere Gründe für die Einziehung einer Brustwarze? Ich meine "gutartige" Gründe? Wenn man "Einziehung der Brustwarze" bei Google eingibt, landet man immer auf Seiten, auf denen es um Brustkrebs geht (egal ob bei Männern oder Frauen).

  • Um dann den Hammer vor den Kopf zu bekommen? Da kann ich besser von dem schlechtesten ausgehen...


    Übrigens hast Du meine Nachfrage noch nicht freigeschaltet, aber Deine Antwort ist lesbar, das macht das Ganze für Drittleser etwas verwirrend. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ah ja, pardon, habe ich übersehen. Ich bin grundsätzlich positiv eingestellt. Wenn zB Kontrolluntersuchungen anstehen, versuche ich, mir die Zeit bis zum Ergebnis nicht zu vermiesen und die Hürden zu nehmen, wenn sie kommen.

    Mein hochbetagter Vater hat kürzlich irgendeinen Schriftsteller zitiert: "Ich habe mir mein Leben lang viele Sorgen gemacht. Die allermeisten sind nicht eingetreten." ;)

    Wann bekommst Du Ergebnisse?

  • Ich muss ja erst noch zur Mammographie. Der Ultraschall hat ein "raumforderndes" Objekt unter der Brustwarze zutage gefördert. Klingt nicht gerade positiv finde ich.

    • Offizieller Beitrag

    Ok, das Objekt haste noch nicht erwähnt gehabt. Ich verstehe ja gut, dass Du beunruhigt bist. Aber mein Punkt ist, dass Grübeln und Fürchten nichts bringt. Wenn Ablenken, mit lieben Menschen was unternehmen ... nicht funktioniert, könntest Du auch professionellen Rat suchen: Nicht medizinischen, sondern therapeutischen Rat (Psychoonkologe, Psychotherapeut oder Coach), um den Umgang mit der Unsicherheit zu besprechen. An der inneren Einstellung schrauben. Sorry, falls das jetzt komisch klingt, so habe ich es damals gemacht.

    Wobei: Den Mammo-Termin wirst Du ja recht bald haben, oder?

  • Der Termin ist in ca. 2 Wochen, bis dahin werde ich wohl keinen Termin mehr bekommen für professionelle Hilfe.


    Ich frage mich auch, was mit "raumforderndes" Objekt ist? Tumor? Krazinom? Zyste? Man findet so direkt keine Antwort darauf im Netz.

  • "Raumfordernd" bedeutet anscheinend, dass es etwas ist, was sich ausdehnt, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber der Arzt sprach ein nicht so gutes Deutsch, vielleicht habe ich es daher auch missverstanden.

    • Offizieller Beitrag

    Um dann den Hammer vor den Kopf zu bekommen? Da kann ich besser von dem schlechtesten ausgehen...

    Hallo Ben,

    es ist nun mal so, dass bei dir ein Verdacht auf Brustkrebs besteht. Und es ist alles in die Wege geleitet, um es abzuklären.

    Eine "Raumforderung" besagt nichts weiteres, als dass von der Umgebung abgrenzbares "fremdes" Gewebe feststellbar ist. Das kann gutartig oder bösartig sein. Die Mammographie soll nun weitere Anhaltspunkte geben. Wenn dann der Verdacht weiter besteht, so bringt letztendlich nur eine Gewebeprobe Gewissheit.

    Weiteres googeln, grübeln oder nachfragen wie es bei anderen war, hilft in der Sache keinen Schritt weiter. Aber sicher bist du froh, weil du hier deine Sorgen teilen konntest, zumal du ja schon mal mit einer andern bösartigen Erkrankung zu tun hattest.

    Wenn es deine Lebenseinstellung ist, vom Schlechtesten auszugehen um nicht davon überrascht zu werden, so denke ich auch, dass du das überdenken solltest.

    Robert hat da schon Tipps gegeben.

  • Hey, danke für die Antwort. Also hast du den Begriff "raumfordernd" auch schon mal gehört?

    Naja, eben durch die negative Erfahrung mit der Leukämie ist man doch ein wenig "vorsichtig" geworden. Vor allem könnte ich mir vorstellen, dass das Risiko später (als Langzeitfolge derBehandlung) an einem (anderen) Krebs zu erkranken nicht gerade geringer wird, auch wenn mein Arzt davon spricht, dass Brustkrebs bei Männern eine "Rarität" ist. Dass es diese Fälle aber eben doch gibt, sieht man ja auch schon an der Existenz dieses Forums.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, eben durch die negative Erfahrung mit der Leukämie ist man doch ein wenig "vorsichtig" geworden.

    Ja, das ist verständlich. Mit so einer Diagnose verliert man natürlich das "Urvertrauen" in die eigene Gesundheit. Aber genau das gilt es zu überwinden. Kein Mensch - und glaubt er noch so gesund zu sein - weiß, welch andere Sachen noch in ihn "schlummern" - vielleicht welche die ganz schnell mal zum Tod führen können und die gar nichts mit Krebs zu tun haben.

    Soll sich deshalb jeder Gedanken machen "was wäre wenn?"

    Bis jetzt ist es bei dir nur ein Verdacht und natürlich ist die Ungewissheit belastend.

    Aber selbst wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, so ist der Brustkrebs eine Krebserkrankung mit einer recht hohen Heilungschance - also Zuversicht ist angesagt!


    Peter

  • Ja, man macht sich halt so seine Gedanken. Begriffe wie "raumfordern" und eine Einziehung der Brustwarze, für die bisher keine "gutartige" Erklärung gefunden habe, lassen mich da eher zweifeln...

  • Ich habe jetzt auf der betroffenen Brustwarze einen kleinen dunklen Fleck gesehen bzw. vielleicht ist es auch ein kleines Loch, so genau kann ich das vor dem Spiegel nicht sehen. Hat das irgendeine Relevanz?

    • Offizieller Beitrag

    Rel

    Hat das irgendeine Relevanz?

    Mach dich nicht selbst noch weiter verrückt mit weiterem Suchen nach vermeintlichen Auffälligkeiten. Relevanz für die Diagnose hat die Mammographie, die in ein paar Tagen ansteht. So lange musst du jetzt noch Geduld haben.

  • Ich habe jetzt auch was ertastet mit einer Anleitung. Aber ich habe keine Ahnung, ob das nun als verhärtet, glatt, verschiebbar oder was weiß ich durchgeht...

    Ich mache mir halt Sorgen, wie es im schlimmsten Fall weitergehen soll, z.B. mit der Arbeit.

  • So, heute zur Mammografie gewesen. Der Radiologe sagte, dass dort ein "unfrendlicher" Knoten sitzt und hat eine Biopsie durchgeführt. Das Ergebnis liegt morgen, aber spätestens Montag vor. Gehört ich jetzt zum Klub?

  • Was ich mich auch frage: Wie kann es sein, dass vor genau zwei Wochen ein Gynäkologe und Urologe zusammen bei einem Ultraschall diesen fetten Knoten nicht gesehen haben?? Der kann ja nun in den zwei Wochen nicht so entscheidend gewachsen sein.