Brustkrebs?

  • Das Ergebnis liegt heute noch nicht vor, also bis Montag warten...

    ist es eigentlich dringend erforderlich, in ein zertifiziertes Brustzentrum zu gehen, oder kein Brustzentrum ohne Zertifikat mich auch behandeln? Bzw. was ein zertifiziertes Zentrum besser?
    Ist hier in der Prärie durchaus auch eine Entfernungsfrage.

    • Offizieller Beitrag


    ist es eigentlich dringend erforderlich, in ein zertifiziertes Brustzentrum zu gehen, oder kein Brustzentrum ohne Zertifikat mich auch behandeln? Bzw. was ein zertifiziertes Zentrum besser?
    Ist hier in der Prärie durchaus auch eine Entfernungsfrage.

    Hallo Ben,

    durch eine Zertifizierung wird sichergestellt, dass alle für eine Versorgung der Erkrankung notwendigen Strukturen vorhanden sind und die für die Versorgung notwendigen Abläufe beschrieben und eingehalten werden.
    Nach allem was du bis jetzt geschrieben hast, machst du dir sehr oft Gedanken was nicht so alles schlimmstenfalls passieren könnte.

    Und nun willst du darauf vertrauen, dass auch in einem Krankenhaus "in der Prärie" ohne Zertifizierung alles den optimalen Gang geht???

    Woher kommt plötzlich dein Optimismus?

    In Deutschland gibt es 280 zertifizierte Brustzentren

    Hier gibt es eine Übersicht http://www.oncomap.de/index.php

    Oben links "Brustkrebszentrum" eintragen.

    Man kann das beliebig sortieren, z.b. auch nach Entfernung vom Wohnort, nach PLZ usw.

    Es gibt auch eine Kartendarstellung.

    • Offizieller Beitrag

    Was ich mich auch frage: Wie kann es sein, dass vor genau zwei Wochen ein Gynäkologe und Urologe zusammen bei einem Ultraschall diesen fetten Knoten nicht gesehen haben?? Der kann ja nun in den zwei Wochen nicht so entscheidend gewachsen sein.

    Aber sie haben doch im Ultraschall eine Raumforderung festgestellt - also wie von mir geschrieben fremdes, von der Umgebung abgrenzbares Gewebe. Und da jede Untersuchungsmethode verschiedene Erkenntnisse bringt, hat man erst mal eine zweite nicht invasive Untersuchungsmethode angewandt.

    Die hat nun eigentlich das gleiche Ergebnis gebracht. Beides zusammen konnte aber den Brustkrebsverdacht nicht ausschließen. Und jetzt hat man folgerichtig mit einer Biopsie die Methode angewandt, die Gewissheit bringt.

  • Die Frage bzgl. der Wahl des Krankenhauses bezog sich eher darauf, dass das nächstgelegene zertifizierte Zentrum 35 Km entfernt ist und das nächste nicht zertifizierte Zentrum nur ca. 15. Da ich davon ausgehe, dass ich zu Behandlungen gefahren werden muss (Taxi), frage ich mich, ob die private KV und die Beihilfe (ja, ich bin Beamter) die Taxi-Kosten für die weiter entfernte Klinik übernimmt, wenn doch eie Klinik in der Nähe ist, die das auch machen könnte, aber kein Zertifikat hat.

    Zur Untersuchung: Der Arzt der Radiologie meinte beim Ultraschall (den er ja auch nochmal gemacht hat), dass man dieses Objekt auch vor zwei Wochen nicht übersehen haben könnte und auch nicht dessen bösartigen Charakter.

  • Nach weiteren Untersuchungen steht jetzt fest, dass zunächst operiert wird und zwar nächste Woche.


    Wie es dann weitergeht, muss man sehen.


    Ich habe festgestellt, dass eine der schwersten Aufgaben dabei ist, dies Freunden, Familie und Bekannten schonend beizubringen...

    • Offizieller Beitrag

    Nach weiteren Untersuchungen steht jetzt fest, dass zunächst operiert wird und zwar nächste Woche.


    Wie es dann weitergeht, muss man sehen.


    Ich habe festgestellt, dass eine der schwersten Aufgaben dabei ist, dies Freunden, Familie und Bekannten schonend beizubringen...

    Was waren denn die weiteren Untersuchungen.

    Wo wirst du denn operiert? Je nach Ergebnis der Biopsie, wären jetzt wirklich die Spezialisten im Brustzentrum die richtigen Behandler.

  • Weitere Untersuchungen waren Skelettszintigrafie, Röntgen Lunge, Ultraschall Nieren und Leber sowie Blutabnahme und eben die Biopsie.


    Operiert werde ich im einem zertifizierten Brustzentrum in meiner Nähe. Das macht einen ganz guten Eindruck auf mich.


    Heute war ich dann noch bei meinem Onkologen, um zu besprechen, wie sich meine Vorerkrankung evtl. auf die weitere Behandlung auswirken kann bzw. ob dadurch irgendwelche Beschränkungen hinsichtlich der Behandlung bestehen. Aber das scheint alles ok zu sein.

  • Hallo Ben, wie lautet denn die Biopsie-Diagnose?

    Das wurde mir gesagt, aber ich habe es wieder vergessen. Mit diesen ganzen Details kann ich ohnehin nichts anfangen, ich verlasse mich da ganz auf das Brustzentrum.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ben,
    das ist gut, dass du jetzt Ärzte gefunden hast, auf die du dich ganz verlassen kannst. Anfangs hattest du bei dem Weg durch die Diagnosen ja so etwas an den Behandlern gezweifelt.
    Nicht immer gibt es bei den Behandlungsoptionen einen eindeutigen Weg. Manche Patienten wollen daher genau wissen, was warum mit ihnen passiert.

    So ist es aber sicher für dich ein guter Weg, wenn du jetzt ganz deinen Ärzten voll vertraust und Näheres gar nicht wissen möchtest.

    Ich wünsch dir, dass bei der Op alles gut verläuft und dass du die anschließenden Behandlungen gut verträgst.

    Peter

  • Dankeschön!


    Nach der Op weiß ich bestimmt mehr. Es wurde aber schon angedeutet, dass eine Hormontherapie sehr wahrscheinlich ist. Hat jemand damit Erfahrungen? Was man so list, scheint das ja nicht frei von Nebenwirkungen zu sein (man liest von Hitzewallungen, Zuständen ähnlich einer Depression und starker Gewichtszunahme). Ist da was dran?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ben!

    Wie man die Hormonbehandlung verträgt, ist sehr individuell. Ich hatte 5 Jahre lang das Vergnügen mit Tamoxifen (eine Tablette täglich). Die genannten Nebenwirkungen gibt es u.a., aber niemand hat alles. Bei mir waren es Hitzwewallungen, beeinträchtigte Libido und zugenommen habe ich auch, aber das eher, weil ich mich um´s Gewicht nix g´schissen habe. ;) Sonst nichts.

    Seit Sept 17 bin ich mit der Therapie fertig und alles ist wieder am alten Stand, auch das Gewicht, fühle mich pumperlgesund.

    Du klingst sehr gefasst und konstruktiv überlegt, das freut mich – die beste Entscheidung, wenn Du mich fragst ;)

  • Genau dieses Medikament wurde schon mal erwähnt. Naja, die Nebenwirkungen sind sicher nicht toll, aber wenn es hilft, soll es mir recht sein.


    Naja, was heisst gefasst... Manchmal habe ich immer noch den Eindruck, ich träume das alles nur. Aber ich bin so jemand, ich versuche jede Aufgabe und alles Neue für mich zu strukturieren und zu zerlegen, sozusagen in Etappen aufzuteilen. Die Untersuchungen waren die erste Etappe und nun kommt die Op. Für mich ist es wichtig, einen Plan zu haben und den gibt mir der behandelnde Arzt.

    Vorher war es eine Unsicherheit und solch eine Situation macht mir zu schaffen.

  • Morgen geht es dann ins Krankenhaus und am Dienstag die Operation.


    Zum Glück kann ich heute Nachmittag noch in Ruhe Fussball gucken ;)

    • Offizieller Beitrag

    Auch von mir viel Glück für morgen. Wie Roobert bereits schrieb - im Vergleich zu anderen Operationen, wird das nicht eine so große Angelegenheit. Ich hoffe du verträgst die Narkose gut und die Wunde heilt recht schnell zu.

    :thumbup:Peter

  • Hallo zusammen. Ich bin auch mal wieder da. Bin heute erst aus dem Krankenhaus entlassen worden.


    Am 19.6. wurde der Tumor entfernt sowie die Wächterlymphknoten. Es hat sich rausgestellt, dass diese ebenfalls befallen sind, so dass am vergangenen Dienstag die Achselhöhle ausgeräumt wurde. Das Ergebnis dieser zweiten OP steht noch aus, aber ich gehe davon aus, dass nun bald eine Chemo startet.


    Wird so eine Chemo eigentlich ambulant durchgeführt und bekommt man dafür einen Port?

    Oder eher stationär? (wäre jetzt nicht so toll)

    • Offizieller Beitrag

    Welcome back! War schon neugierig, wie es Dir ergangen ist.

    Also bei mir (in Österreich) war es so:

    Port implantiert (wieder entfernt, als ich mir sicherheitshalber auch die 2. Brust entfernen lies).

    Die Chemos (8, alle drei Wochen) waren ambulant. Am frühen Vormittag hinfahren, einige Stunden später wieder heim, selbst, mit Auto. Nebenwirkungen hatte ich sehr wenige.