Haarwuchs

  • Hallo liebes Forum,

    seit meiner Chemo und der Tamoxifentherapie sind meine Haare nie richtig nachgewachsen. Ich hatte mir nie große Gedanken aber da ich jetzt unser Forum fragen kann wollte ich gerne mal Fragen ob jemand ähnliche Probleme hat.

  • Ich habe keine Veränderung beim Haarwuchs festgestellt - außer dass es im Alter allmählich immer weniger auf dem Kopf wurde. Ich glaube nicht, dass Tamoxifen da irgendwelche Auswirkungen hat. Dann schon eher die Chemo. Die macht ja sicher nicht nur mit den Haaren während der Chemo was, sondern auch mit den Haarwurzeln.

    Da habe ich aber keine Erfahrung - Chemo hatte ich nicht.

  • Hab hier noch was gefunden:

    https://www.haarwuchsmittel-bl…durch-eine-chemotherapie/

    da heißt es im Zusammenhang mit der Chemo:
    Zitat:
    "Nach sechs Monaten ist der Kopf bei den meisten wieder komplett bedeckt. Die Haarstruktur kann sich allerdings verändern, was an den beschädigten Haarwurzeln liegt. Das Haar wirkt bei vielen lockiger, dünner und spröder. Aber auch diese Symptome können sich mit der Zeit wieder legen."
    Ob das jetzt eine seriöse Quelle ist weiß ich natürlich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hier noch eine Zusatzinformation falls jemand auf die Idee kommen sollte Haarwuchsmittel anzuwenden:
    Es gibt im Handel Haarwuchsmittel mit dem Wirkstoff Finasterid.
    Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnte bereits in einem Bulletin von 2010 (ab Seite 13) davor, das der Wirkstoff Finasterid möglicherweise Brustkrebserkrankungen beim Mann begünstigen könnte.
    Finasterid ist ein sog. 5 alpha- Reduktase-Hemmer, der verhindert, dass Testosteron in Dihydrotestosteron umgewandelt wird. Dihydrotestosteron soll bei bestimmten genetischen Veranlagungen die Haarwurzeln schädigen und somit bei diesen Männern den Haarausfall begünstigen.
    Mit diesem Mittel ist also tatsächlich mit weniger Schädigungen der Haarwurzeln zu rechnen, weil weniger Dihydrotestosteron im Körper zur Verfügung steht.
    Gleichzeitig steigt aber der Anteil des Testosterons.
    Testosteron wird aber im Körper durch sog. Aromatase in Östrogene verstoffwechselt. Ein erhöhter Östrogenspiegel wird aber als Begünstigung für Entstehung des Brustkrebses angenommen.

    Dihydrotestosteron wird dagegen nicht in Östrogene umgewandelt.

    Dies ist im o.a. Bulletin ab Seite 13 nachzulesen.
    Finasterid ist verschreibungspflichtig und wird übrigens auch bei gutartigen Prostatabeschwerden verschrieben.

    Wer solch ein Mittel auch gegen Prostatabeschwerden nimmt, sollte vielleicht mal seinen behandelnden Arzt ansprechen und auf das Bulletin aufmerksam machen.
    In Studien bewiesen ist die ungünstige Auswirkung von Finasterid bei Männern mit Brustkrebs nicht. Aber die Warnung des BfArM sollte man kennen - das ist ja eine Veröffentlichung einer Bundesbehörde und kein Boulevardblatt.

    Unter welchen Handelsnamen Finasterid vertrieben wird, kann man in Wikipedia nachlesen. In dem Beitrag ist auch die Sache mit dem Brustkrebs beim Mann noch mal nachzulesen - allerdings sollte Wikipedia ja nicht unsere einzige Informationsquelle sein.

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, so wird in den Medien berichtet:
    https://www.stern.de/gesundhei…irgt-risiken-7312172.html


    DHT= Dihydrotestosteron

  • Hallo AlexF,

    ich hatte im Rahmen meiner Behandlung ausschließlich eine Chemotherapie nach dem E-CP Schema erhalten. Nach 5 Wochen begannen die ersten Kopfhaare auszufallen. Später folgten auch die Körperbehaarung incl. der um unser bestes Stück. Einzig die Augenbrauen blieben bei mir noch erhalten. Dieser Zustand hielt lange an, bis dann kurz vor dem Ende der Therapie auch die Augenbrauen noch ausgingen.

    Die gute Nachricht, kaum waren die Chemomedikamente ausgeschlichen, begannen alle Haare wieder zu sprießen. Meine Frisöse meint, dass die Haarfarbe geringfügig dunkler ausfällt, die Struktur sich aber nicht verändert hat.


    peter69: Danke für die Information zum Finasterid, es ist immer wieder interessant zu erfahren, dass über Nebenwirkungen nicht immer berichtet wird. Kann aber auch daran liegen, dass die Aussagen im Bulletin nicht vollends bestätigt sind.

  • Ich bin bekennender Glatzenträger da ich schon im frühen Alter ein Knie auf dem Kopf hatte und dazu noch Geheimratsecken.

    Dafür trage ich aber gerne Bart in allen Variationen...

    Nach 14 von 16 Chemos ist mir auch der leider ausgefallen.Am restlichen Körper hielt sich das eigentlich in Grenzen.

    Meine Onkologin erklärte mir das es meist die Haare trifft die am schnellste wachsen,sprich die auf dem Kopf.Bei mir war es halt der Bart.

    Jetzt-8Wochen nach der letzten Chemo wächst und gedeiht alles wieder prächtig.

    Allerdings mit dem Unterschied das mein Bart heller geworden ist und da wo ich kein Bart getragen habe wird er sehr dunkel.Naja,denke das ist Jammern auf hohem Niveau :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Borsti,

    stell dich mal drauf ein, dass nach der Strahlentherapie eine weitere kahle Stelle bleibt - das Bestrahlungsfeld der Brust.

    In Gegensatz zur Chemo machen die Strahlen dem Haarwuchs auf Dauer den Garaus.