Hallo aus dem Heidekreis

  • Ich (53 Jhre) habe letzte Woche eine schmerzhafte Veränderung (einen Knoten) hinter der Brustwarze entdeckt.

    Am Dienstag war ich zum Termin beim Hausarzt, der mich gleich zu einem Frauenarzt überwies.

    Dort war gestern Ultraschall Termin und der Arzt entdeckte einen ca. 1,5 cm grossen Tumor und eine Veränderung der Lymphe in der Achsel.

    Der Frauenarzt hat mir jetzt eine Überweisung zum Brustzentrum Walsrode, Dr. Fam, ausgestellt.

    Ich soll mir dort eine zweite Meinung einholen und ggf. soll dort eine Stanzung bzw. BET (Entfernung?) durchgeführt werden.


    Am Montag habe ich im Brustzentrum den Termin.


    Gibt es Tipps, woran ich denken oder was ich erfragen soll/kann?


    Mir geht gerade richtig die Düse…

  • Moin Dirk,


    wie Du dich fühlst, kann ich ziemlich gut nachvollziehen.

    Trotzdem "Willkommen im Club".

    Im Brustzentrum werden sie Dich mit ziemlicher Sicherheit gründlich durchecken.

    Wichtig ist, zu klären ob das kleine Aas gestreut hat.

    Ich habe inzwischen gelernt, dass die Behandlungsmethoden sehr individuell sind.

    Mansche werden erst operiert, dann Chemo.

    Bei mir kam erst die Chemo, die ist jetzt durch. OP ist Anfang August.

    Kopf hoch auch dieses Problem lässt sich regeln.

    Berichte wie's weitergeht.


    Gruß

    Uwe

  • Danke für Eure Antworten.

    Ich darf ja immer noch hoffen, dass er gutartig ist, oder!?

    Wie lange dauert es eigentlich im Schnitt, falls gleich gestanzt wird, bis das Ergebnis vorliegt?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dirk,

    wenn ein Frauenarzt einen 1,5cm großen "Tumor" und Veränderungen in den Lymphkoten feststellt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das "Brustzentrum" im Ultraschall nun gar nichts Verdächtiges mehr feststellt. Und die einzige Möglichkeit festzustellen, ob der Tumor bösartig ist oder nicht, ist eine Stanze.
    Eine BET (Brust erhaltende Therapie) wird erst durchgeführt, wenn darüber Klarheit besteht. Würde man gleich operieren kann es sein, dass man den Wächterlymphknoten nicht mehr findet der darüber Aufschluss gibt, ob ein bösartiger Tumor bereits in Lymphknoten gestreut hat.

    Sollte das Ergebnis sein, dass es sich um Krebs handelt wird man Dir eine bestimmte Behandlungsmöglichkeit vorschlagen. Dann ist es oft ratsam sich eine Zweitmeinung einzuholen.
    Zitat aus dem Bericht "Werden Männer und Frauen mit Brustkrebs in Deutschland gleichbehandelt":

    "Vor Beginn einer Therapie ist den Betroffenen ausreichend Zeit einzuräumen, um sich über die Krankheit und das entsprechende Behandlungskonzept zu informieren, ggf. eine Zweitmeinung einzuholen und sich damit am Behandlungsprozess im Sinne des informed consent und des shared decision making aktiv beteiligen zu können. Als Grenze wurden hier 7 Tage festgelegt, die den Betroffenen dafür mindestens zur Verfügung stehen sollten."

    Nach meiner Kenntnis handelt es sich im Klinikum Walsrode (noch) nicht um ein von der DKG zertifiziertes Brustzentrum. In diesem Fall muss das aber nicht zwangsläufig ein Nachteil sein. Eine Zertifizierung ist wohl angestrebt. siehe hier So ein Zertifizierungsverfahren ist langwierig und sehr aufwendig und da wird die Klinik wohl besonders darauf achten, dass alle Qualitätskriterien eingehalten werden um die Zertifizierung zu bekommen.

    Aber vielleicht ist der Tumor nicht bösartig und das erledigt sich alles. Es wäre nett, wenn Du berichtest wie es mit der Stanze ausgegangen ist. Ggf. können wir Dir noch ein paar Hinweise für das weitere Vorgehen geben.


    Gruß

    Peter

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