Goeden Middag aus Amsterdam

  • Hallo Liebe Forummitglieder,


    Ich möchte mich kurz vorstellen: Mein Name ist Hoss, ich bin 45 Jahre alt und lebe in Amsterdam.

    Auch bei mir wurde Brustkrebs diagnostiziert, einschließlich vier betroffener Lymphknoten im linken Achselbereich. Direkt nach der Diagnose begann ich mit einer Chemotherapie, die etwa 14 bis 16 Sitzungen umfasste. Die Chemotherapie war jedoch so intensiv, dass ich nach der ersten Kur aufgrund starker Nebenwirkungen auf die Intensivstation eingeliefert wurde und Weihnachten 5 Tage im Koma verbrachte.


    Nach der Chemotherapie folgte eine Operation, dann 16 Bestrahlungen und schließlich eine Behandlung mit Chemopillen über 20 Wochen. In Amsterdam, wo ich behandelt werde, empfahlen mir die Ärzte diese Reihenfolge basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Da Brustkrebs bei Männern häufig hormonell bedingt ist, wurde mir geraten, für die nächsten vier Jahre Tamoxifen-Tabletten einzunehmen. Allerdings ist noch nicht abschließend geklärt, welche genauen Auswirkungen diese Behandlung bei Männern hat.


    Inzwischen ist der Tumor entfernt, und die Chemopillen sind nur noch eine präventive Maßnahme. Ich spiele jedoch mit dem Gedanken, diese abzusetzen, da es an ausreichendem Beweismaterial für ihre Wirksamkeit bei Männern fehlt. Da meine Frau und ich einen Kinderwunsch hatten, wurde mir während der Tamoxifen-Therapie von den Ärzten abgeraten, da laut Beipackzettel mögliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit bestehen könnten. Die Kinderwunschklinik empfahl mir jedoch, es dennoch auf natürliche Weise zu versuchen, da Tamoxifen keine nachgewiesene Wirkung auf die Fruchtbarkeit von Männern hat.


    Die zweite gute Nachricht ist, dass meine Frau inzwischen in der 14. Woche schwanger ist und die Laborwerte sehr positiv sind. <3

    Die Reise ist noch nicht vorbei, aber ich habe viel gelernt, viel gekämpft und mich nicht immer nur auf eine Meinung verlassen, was ich jedem nur empfehlen kann. Bleibt eisern und fragt ruhig mehrere Ärzte, wenn ihr unsicher seid.

    Auch ein sehr guter und berühmter Arzt kann nicht alles wissen:!:

    Durch meine eigenen Erfahrungen habe ich mittlerweile viel Wissen zu diesem Thema gesammelt und stehe gerne zur Verfügung, wenn ihr Fragen habt oder Unterstützung benötigt. LG - Hoss

  • ... schließlich eine Behandlung mit Chemopillen über 20 Wochen.
    ... Inzwischen ist der Tumor entfernt, und die Chemopillen sind nur noch eine präventive Maßnahme. Ich spiele jedoch mit dem Gedanken,
    diese abzusetzen.

    Das verstehe ich nicht. Du hattest vor Weihnachten 2023 mit der Chemotherapie begonnen. Danach Op und Bestrahlung und schließlich die "Chemopillen". Wieso "spielst" du jetzt mit dem Gedanken diese abzusetzen. Da müssten doch inzwischen die 20 Wochen vorüber sein.

    Was waren denn das für "Chemopillen" ?


    Übrigens:
    Die Reihenfolge "erst die Chemotherapie dann die Operation" ist schon länger in bestimmten Fällen gängige Praxis und wird als "Neoaduvante Therapie" bezeichnet. Das setzt aber voraus, dass schon vor der Operation sicher ist, dass eine Chemotherapie notwendig ist.


    Für Dich weiterhin alles Gute
    Peter

  • Hi Peter,


    Danke fuer deine Nachricht.


    - 16 Kuren Chemotherapie injektion ddAC und Paclitaxel

    - somit wurde der Tumor deutlich kleiner

    - Operation Brust und Entfernung von 4 Lymphknoten

    - 16 x Bestrahlung Brust und Achselbereich


    bis hierhin alles gut, und der Tumor ist raus.


    - Präventiv hat man mir noch Chemotabletten vorgeschlagen. Sie können jedoch meinen Zustand vorher oder nachher nicht testen, daher war meine Überlegung, ob ich sie nehmen sollte.

    20x Kuren Chemo pillen Capecitabine 1650 mg (4 Tabletten morgens , 4 Tabletten Abends)


    Bis jetzt nehme ich Sie und habe kaum Nebenwirkungen.


    Viele Gruesse,


    H



    danke